Beteiligungsorientierte und dynamische Einrichtungskonzepte
Noch einen Schritt weiter gehen Settings für Seminar-, Schulungs- und Projektarbeit, in denen die Nutzer bei der Einrichtung selbst Hand anlegen. Bewegung und körperliche Aktivierung erhöhen auch die innere Beteiligung. Denn je mehr Sinne stimuliert werden, desto höher ist die Teilhabe und desto nachhaltiger ist der Erinnerungseffekt. Klappbare, mobile Tische, Pinnwände, Flipcharts und stapelbare Stühle bilden hier die passenden „Werkzeuge“, die von den Teilnehmern selbst zusammengestellt werden. So wird auch die „Warmup- Phase“ (Zeitspanne, bis sich die Teilnehmer aktiv mit einem Thema beschäftigen) deutlich verkürzt. Ein weiterer willkommener Nebeneffekt ist die verbesserte Raumnutzung, weil die Flächen multifunktional und dadurch häufiger bespielt werden können, ohne zusätzliche Personalkapazitäten für Umbauten zu erfordern. Wie auch beim Bewegungssitzen verbinden sich hier Gesundheitsaspekte mit deutlichen Effizienzvorteilen.
Flexible Büroformen: Bewegungs- und Begegnungsförderung
Am umfassendsten sind Flexibilität und Dynamik in modernen Büroformen wie dem „Activity Based Workplace“ umgesetzt: Mitte der 1990er-Jahre in den Niederlanden erstmals propagiert gehört es inzwischen zu den Trendthemen großer Unternehmen weltweit. Im Mittelpunkt der Büroprozesse steht nicht mehr der feste Arbeitsplatz, an dem der Mitarbeiter alle Aufgaben erledigt. Sondern je nach Aufgabe und Tätigkeit bietet das Bürogebäude unterschiedliche Umgebungen an: Denkerzelle, Meeting mit Videotelefonie, Lounge, Café, Bistro, Bibliothek, (global) verteilte und vernetzte Projektarbeitsräume, Entspannungs- und Erholungszonen … Gleichzeitig fördert das Konzept mit der Bewegung auch die Begegnung im Unternehmen – und damit nicht nur die Gesundheit, sondern auch den sozialen Zusammenhalt und die informelle Wissensvernetzung. Je häufiger und vielfältiger der Raum- und Umgebungswechsel, desto wirkungsvoller ist die Stimulation aller Sinne.